Der kleine Horrorladen
by Eponine
Hintergrundinformationen
Bereits 1960 entstand die Grundgeschichte zu dem Erfolgsmusical. Der Regisseur
Roger Corman drehte die skurrile Geschichte in nur zwei Tagen und einer Nacht.
Die Idee zu diesem Film kam ihm folgendermaßen.
Ein Studiomitarbeiter zeigte ihm eine ungenutzte Forderfront eines
Geschäftes und fragte, ob er diese verwenden wolle. Roger antwortete, er hätte
zwar im Moment kein passendes Projekt, aber wenn die Kulisse noch zwei Wochen
zur Verfügung stehe, würde er sie auch nutzen. Der Mitarbeiter konnte dies
nicht glauben und so wettete Corman er würde sich innerhalb dieser zwei Wochen
nicht nur einen Film ausdenken, sondern diesen auch innerhalb zwei Tage
drehen. Er wollte damit den Rekord im Filmemachen brechen.
Sein Kompagnon Charles B. Griffith schrieb das Drehbuch und der kleine
Horrorladen war geboren. In dieser Ursprungsversion trat der unbekannte
Jungschauspieler Jack Nicholson in einer Nebenrolle auf.
Zwölf Jahre später arbeiteten das Duo Howard Ashman und Alan Menken (beide
waren später unter anderem am Musicalerfolg die Schöne und das Biest
beteiligt) der Stoff zu einer Bühnenadaption um. Premiere feierte dieses
Musical am 27 Juli 1982 an einem kleinen (98 Plätze) Theater in New York.
1986 entstand unter der Regie von Frank Oz ein Remake des Filmes, wobei auch
die Musik und die Änderung der Bühnenadaption mit einbezogen wurden.
Seine deutschsprachige Premiere feierte das Musical am 7 Mai 1986 in Wien. Es
zählt inzwischen zu den meistgespielten Musicals in deutschen Theatern.
Inhalt
Die Geschichte spielt in einem kleinen heruntergekommenen Blumenladen in der
Skid Row in der New Yorker Lower East Side. Der Laden gehört Mr. Mushnik, der
den Weisen Seymour aufgenommen hat und diesen furchtbar ausnutzt. Die
Geschäfte laufen schlecht und Seymour und seine Kollegin Audrey drohen auf die
Straße gesetzt zu werden. Da entdeckt Seymour eines Tages nach einer
Sonnenfinsternis bei einem alten Chinesen eine bizarre Pflanze. Diese entpuppt
sich schon bald als Kundenmagnet, leider entwickelt sie sehr seltsame
Ernährungsgewohnheiten. Sie lechzt nach Blut, zunächst reichen ein paar
Tropfen von Seymour aus, bald jedoch wird sie so groß, dass sie mehr will. Sie
beginnt zu sprechen und verlangt von Seymour, dass er ihr ein menschliches
Opfer bringt, dafür würde sie ihm alles verschaffen, was er sich wünsche.
Als erstes wandert der sadistische Zahnarzt Orin (Audreys Freund) in den Bauch
der Pflanze, anschließend folgt Mr. Mushnik der Verdacht geschöpft hat.
Seymour kann mit dieser Schuld nicht leben und beschließt mit Audrey, beide
haben sich inzwischen ihre Liebe gestanden, zu fliehen. Leider ist es für eine
Flucht zu spät, die Pflanze lockt Audrey in den Blumenladen und tötet sie.
Seymour versucht die Pflanze zu zerstören, er wird jedoch auch von ihr
verspeist. Die mean green mother kann mit der Eroberung der Welt beginnen.
Anmerkung zum Film von Frank Oz
In diesem Kinofilm brillierten Stars wie Rick Moranis (Seymour), Steve Martin
(Zahnarzt), John Candy (Radiomoderator) Bill Murray und James Belushi. Der
Song Mean green mother from outer Space wurde sogar für einen Oskar nominiert.
Leider blieb auch dieser Film seiner Vorlage nicht treu. Obwohl es anders
geplant war (der ursprüngliche Schluss existierte bereits) wurde das ende des
Musicals umgeschrieben. Man fand bei Warner Bros. das ursprüngliche Ende nicht
passend, so musste es in ein Happy End umgeschrieben werden.
Im Film wird die Pflanze von dem Held Seymour getötet und dieser zieht mit
seiner Angebeteten Audrey in das vorher besungene Haus im Grünen. Aber auch
bei diesem Ende kann man einen kleinen Hinweis auf zukünftige pflanzliche
Bedrohung erhalten, denn die Pflanze ist nicht ganz vernichtet worden, ein
Ableger findet sich auch im Garten von Audrey und Seymour.
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